Sterbeversicherung Vergleich Österreich: Worauf sollte man achten?
5. Juni 2025
Sterbeversicherung Vergleich Österreich: Worauf sollte man achten?
Die finanzielle Vorsorge für den Todesfall ist ein sensibles, aber zunehmend wichtiges Thema – besonders in Zeiten, in denen die Kosten für eine Bestattung rasch mehrere tausend Euro betragen können. Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb für eine Sterbeversicherung. Doch der Markt ist groß und unübersichtlich. Ein sorgfältiger Vergleich kann nicht nur viel Geld sparen, sondern auch sicherstellen, dass die Absicherung wirklich zu den eigenen Bedürfnissen passt.
In diesem Beitrag zeigen wir, worauf Sie beim Vergleich einer Sterbeversicherung in Österreich achten sollten, welche Leistungen wichtig sind und wie Sie Schritt für Schritt die passende Police finden.
Warum überhaupt eine Sterbeversicherung abschließen?
In Österreich belaufen sich die durchschnittlichen Bestattungskosten auf etwa 5.000 bis 10.000 Euro. Ohne entsprechende Vorsorge bleiben diese Kosten oft bei den Angehörigen hängen. Eine Sterbeversicherung in Österreich schützt Ihre Liebsten vor dieser finanziellen Belastung und ermöglicht eine würdige Bestattung nach den eigenen Wünschen.
Anders als eine klassische Lebensversicherung ist eine Sterbeversicherung speziell auf die Absicherung von Bestattungskosten ausgelegt. Der Versicherungsnehmer zahlt regelmäßige Beiträge ein, im Gegenzug wird im Todesfall eine zuvor festgelegte Summe an die Hinterbliebenen oder das Bestattungsunternehmen ausgezahlt.
Die Höhe der Versicherungssumme festlegen
Bevor Sie verschiedene Anbieter vergleichen, sollten Sie sich überlegen, welche Summe Ihre Versicherung im Ernstfall abdecken soll. Die Kosten hängen unter anderem davon ab:
Welche Art der Bestattung Sie wünschen (Erdbestattung, Feuerbestattung, Naturbestattung etc.)
Ob ein Grabstein, ein Sarg, ein Urnengrab oder eine Grabpflege gewünscht wird
Ob Trauerfeier, Musik und Blumenschmuck organisiert werden sollen
Ob zusätzliche Kosten wie Sterbeurkunden, Überführungen oder Traueranzeigen einkalkuliert werden
Viele Menschen entscheiden sich für eine Versicherungssumme zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Wichtig ist, sich nicht zu knapp zu versichern – bedenken Sie, dass auch die Inflation eine Rolle spielt.
Versicherungsdauer und Beitragszeitraum vergleichen
Ein zentraler Unterschied bei Sterbeversicherungen ist die Laufzeit der Beitragszahlungen. Es gibt zwei häufige Modelle:
Lebenslange Beitragszahlung: Die Beiträge werden bis zum Tod gezahlt. Dadurch sind die monatlichen Raten niedriger, aber die Gesamtkosten können bei langem Leben höher ausfallen.
Begrenzte Beitragsdauer (zum Beispiel 10, 15 oder 20 Jahre): Hier zahlen Sie über einen festgelegten Zeitraum ein. Danach ruht der Vertrag, die Versicherung bleibt aber bestehen. Diese Variante ist vor allem für Menschen interessant, die die Beiträge noch im Erwerbsleben vollständig begleichen möchten.
Beim Vergleich sollten Sie darauf achten, ob der Vertrag bis zum Lebensende aktiv bleibt, auch wenn die Beiträge schon abgeschlossen sind.
Wartezeit und Leistung im Todesfall beachten
Viele Versicherungen sehen eine sogenannte Wartezeit vor, meist zwischen sechs Monaten und drei Jahren. Stirbt der Versicherungsnehmer während dieser Zeit, zahlt die Versicherung nicht oder nur anteilig. Das ist besonders wichtig für ältere Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen.
Einige Anbieter verzichten ganz auf die Wartezeit, verlangen dafür aber höhere Beiträge. Alternativ gibt es Tarife mit gestaffelter Leistung: Im ersten Jahr werden beispielsweise 25 Prozent, im zweiten Jahr 50 Prozent und ab dem dritten Jahr die volle Versicherungssumme ausbezahlt.
Ein genauer Blick in die Versicherungsbedingungen lohnt sich hier in jedem Fall.
Gesundheitsfragen – ja oder nein?
Ein großer Vorteil vieler Sterbeversicherungen ist, dass sie ohne Gesundheitsprüfung abgeschlossen werden können. Das bedeutet: Auch Personen mit Vorerkrankungen oder in höherem Alter haben Zugang zur Vorsorge.
Doch auch hier gibt es Unterschiede. Manche Anbieter verzichten auf Gesundheitsfragen vollständig, andere verlangen zumindest eine Selbstauskunft. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, wählen Sie einen Tarif ohne Gesundheitsprüfung – ideal für Menschen, die bereits gesundheitliche Einschränkungen haben.
Auszahlung und Bezugsberechtigte regeln
Im Leistungsfall wird die vereinbarte Versicherungssumme an die Bezugsberechtigten ausgezahlt – also an die Person(en), die im Vertrag angegeben wurden. Das können Familienmitglieder sein oder auch das Bestattungsunternehmen direkt.
Einige Versicherer bieten die Möglichkeit, bereits zu Lebzeiten die Bestattung verbindlich zu regeln, inklusive Kostenübernahme durch die Versicherung. Das kann den organisatorischen Aufwand für Angehörige deutlich reduzieren.
Wichtig ist, genau zu prüfen, ob Sie die Auszahlung flexibel gestalten können und ob es eine Option gibt, das Geld zweckgebunden für die Bestattung zu verwenden.
Beitragshöhe und Zahlungsweise vergleichen
Der monatliche Beitrag hängt von mehreren Faktoren ab:
Alter bei Vertragsabschluss
Gewünschte Versicherungssumme
Laufzeit der Beitragszahlung
Eventuelle Zusatzleistungen
Beim Vergleich lohnt es sich, die Beiträge mehrerer Anbieter gegenüberzustellen. Dabei sollten Sie aber nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die enthaltenen Leistungen, Flexibilität und eventuelle Zusatzkosten.
Einige Anbieter bieten auch Rabatte bei jährlicher Zahlung oder Sonderkonditionen für Ehepaare.
Zusatzleistungen prüfen
Viele Versicherer in Österreich bieten mittlerweile mehr als nur eine reine Auszahlung im Todesfall. Zu den möglichen Zusatzleistungen gehören:
Organisation der Bestattung
Vorsorgeberatung durch Partner-Bestatter
Grabpflege oder Dauergrabpflege
Trauerhilfe oder psychologische Unterstützung für Angehörige
Auch diese Leistungen sollten in den Vergleich mit einbezogen werden – vor allem, wenn Sie Wert auf eine umfassende Absicherung legen.
Anbieter sorgfältig auswählen
Nicht jeder Anbieter ist gleich seriös oder kundenfreundlich. Achten Sie auf:
Sitz des Versicherungsunternehmens (idealerweise in Österreich oder EU)
Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte
Übersichtlichkeit und Transparenz der Vertragsbedingungen
Möglichkeit zur Online-Verwaltung des Vertrags
Kundenservice im Todesfall (zum Beispiel Erreichbarkeit, Schnelligkeit der Auszahlung)
Verbraucherportale oder Versicherungsvergleiche im Internet können eine gute erste Orientierung geben, sollten aber nicht die alleinige Entscheidungsgrundlage sein.
Fazit: Mit dem richtigen Vergleich zur passenden Sterbeversicherung
Eine Sterbeversicherung in Österreich kann ein wichtiger Baustein der persönlichen Vorsorge sein. Damit sie im Ernstfall tatsächlich entlastet, ist ein sorgfältiger Vergleich unerlässlich. Achten Sie dabei nicht nur auf die Beitragshöhe, sondern auch auf die Vertragsbedingungen, Laufzeiten, Wartefristen und Zusatzleistungen.
Lassen Sie sich im Zweifel beraten – ob durch unabhängige Finanzexperten oder seriöse Online-Portale – und nehmen Sie sich die Zeit, die Angebote genau zu prüfen. So sorgen Sie dafür, dass Ihre Angehörigen im Fall der Fälle nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch entlastet sind.
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